Mitte Mai war eine Gruppe von Ruderinnen und Rudern vom LSA in Luzern und hatten den Vierwaldstättersee kennengelernt oder weiter entdeckt. Joao ruderte früher in Lausanne und ist nun Mitglied im Seeclub Luzern. Er hatte diese gegenseitigen Besuche angestossen. Li organisierte alles und informierte uns immer wieder über den Stand der Dinge. Ganz herzlichen Dank für deine umsichtige Arbeit!
Am 26. August 2022 reisten wir - Li, Bernadette, Mirjam, Silvia, Ursula, Ruedi, Heinz und Ursi - individuell nach Lausanne. Im Hotel Bellerive, nur unweit vom Ruderclub Lausanne entfernt, konnten wir unsere Zimmer beziehen.
Bei einem Nachtessen mit Gundula, Denise, Cornelia und Edouard vom LSA im Restaurant du Tennis liessen wir uns mit sehr köstlichen Gerichten verwöhnen. Es wurde rege erzählt und ausgetauscht. João und Nadja fehlten an diesem Abend noch.
Wir vereinbarten, uns am nächsten Morgen um 9 Uhr im Club zu treffen. Im Ruderclub hatten sich João und Nadja bereits eingefunden. Das Gelände der beiden nebeneinanderliegenden Ruderclubs ist sehr gross. Auf der Anlage stehen verschiedene pavillonartige Gebäude, die Clubhäuser mit den Bootshallen. Mehrere Bootsstege sind vorhanden. Eine robuste Hafenmauer oder eher ein Wellenbrecher schützt alles.Es lässt erahnen, wie aufgewühlt der Genfersee sein kann.
Wir wurden von den Mitgliedern des LSA vor dem Clubhaus sehr herzlich empfangen und Gundula erklärte uns anschliessend das weitere Vorgehen.Gemeinsam wasserten wir zwei Vierer sowie einen Achter mit Steuerfrau/Steuermann. Die Boote werden von der Halle direkt zum Steg getragen und ins Wasser gelegt.
Wir teilten uns in die Boote auf, jeweils in clubmässig durchmischten Crews.
Es braucht schon einiges Manövrierkönnen, um aus dem Hafen zu rudern!
Die Mitglieder des LSA lösten das souverän. Mit lockerem Abstand zwischen den Booten nahmen wir Kurs in Richtung Montreux auf. Die weite Sicht über den Genfersee beeindruckte uns. Zunächst ruderten wir am Schiffanleger von Ouchy vorbei. Einige wunderschöne Dampfschiffe konnten wir entdecken. Wir glitten am Parc und Musée Olympique vorüber sowie am Pavillon Thailandais. Anschliessend passierten wir Pully, Paudex und Lutry. Lutry ist besonders malerisch. Dazwischen warteten wir wieder aufeinander, die Personen am Steuer wurden ausgewechselt und die Natel-Kameras kamen zum Zuge. Die Weinberge wurden sichtbar, die Hänge des Lavaux.
In Cully hatten wir den entferntesten Punkt unserer Ruderwanderfahrt erreicht. Wir legten eine längere Pause ein und wendeten unsere Boote. Zwei Boote schlugen den direkten Weg zurück ein. Das dritte Boot steuerte einen grossen Bogen Richtung Seemitte. Wir waren etwas besorgt, weil dies nicht so geplant war. In den Häfen und an den Stränden war an diesem Samstag viel los. Partyvorbereitungen waren im Gange, gelöste Sommerlaune war spürbar.
Die Sonne wurde immer kräftiger. Neben unserem Boot tauchte ein Surfbrett auf. Darauf sass eine schöne Frau, die uns zuwinkte. Dies brachte zwei Ruderer etwas aus dem Rhythmus und die Ruder prallten aufeinander. Wir erreichten die Einfahrt des Hafens. Auch dieses Mal war das Manöver nicht weniger komplex, da der Achter fast die ganze Breite des Hafens ausfüllte. Unser drittes Boot tauchte zu unserer Beruhigung kurz darauf auf. Grund für die erweiterte Ausfahrt war ein «Pinkelworkshop für Frauen», der möglichst weit vom Ufer entfernt stattfinden sollte. Gemeinsam putzten und versorgten wir die Boote. Es ist spannend zu sehen, wie verschieden dies in den Ruderclubs gemacht wird.
Während unserer Ausfahrt hat Silvia ein köstliches Mittagessen vorbereitet. Wir genossen das Buffet mit den feinen und speziellen Salaten sehr. Die Luzernerinnen und Luzerner steuerten die Getränke bei sowie die verschiedenen Desserts.
Erst im späteren Nachmittag verabschiedeten wir uns und machten uns dankbar-glücklich-müde mit all den gesammelten Erlebnissen auf den Heimweg.
Es war sooooo schöööön, ganz herzlichen Dank an den LSA!
- Ursi Furrer
